Vilma Guzmán

"Pandemie der Habgier": Corona-Todesfälle im Globalen Süden viermal höher

Laut Oxfam sind in armen Ländern 19,6 Millionen Menschen an der Pandemie gestorben. Die Reichen der Welt haben ihr Vermögen dabei verdoppelt
Barcelona. Ein aktueller Bericht von Oxfam Intermón stellt fest, dass die durch Covid-19 verursachten Todesfälle in armen Ländern viermal so hoch waren wie in reichen Ländern. Zwei Jahre nach Ausbruch der Pandemie kommt die NGO zu dem Schluss, dass die Auswirkungen von Covid-19 in... weiter

Kuba und der Ukraine-Krieg

Kritik an Gewaltanwendung und Nichtbeachtung internationalen Rechts durch Russland, aber auch an Politik der USA und der Nato. Krieg könnte Folgen für Kubas Wirtschaft haben
Havanna. Bei der Sondersitzung der UN-Generalversammlung am Mittwoch hat Kuba sich bei der Abstimmung über eine "nicht bindende" Resolution, in der der Einmarsch Russlands in die Ukraine verurteilt wurde, der Stimme enthalten. Die Resolution fordert "den sofortigen, vollständigen... weiter

Kolumbien: Schwere Kämpfe zwischen Farc-Dissidenten und ELN in der Provinz Arauca

Tote bei Gefechten. ELN und Farc-Gruppierung machen sich gegenseitig verantwortlich. Streitkräfte in Venezuela in Alarmbereitschaft
Arauca. Seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen der Guerilla Nationale Befreiungsarmee (ELN) und Farc-Dissidentengruppen im kolumbianischen Grenzgebiet Arauca sind 52 Familien auf der Flucht vor der Gewalt. Die bei den bewaffneten Konfrontationen getöteten 27 Menschen befinden sich... weiter

Verfassungsgericht in Ecuador: Bergbau im Nebelwald verstößt gegen die Rechte der Natur

Urteil gilt als historisch. Rechte der Natur sind in der Verfassung verankerte Normen, "nicht nur Ideale oder rhetorische Erklärungen"
Quito. Das Verfassungsgericht von Ecuador hat entschieden, dass die Vorhaben zum Abbau von Kupfer und Gold im andinen Nebelwald von Los Cedros verfassungswidrig sind und gegen die Rechte der Natur verstoßen. Mit dem Urteil sind alle Konzessionen an das staatliche ecuadorianische... weiter

Chile: Warum fand der Entwurf für eine neue Verfassung keine Mehrheit?

Die Gegner waren fähig, ihre Kampagne über die Rechte hinaus auszuweiten
Der Entwurf für eine neue chilenische Verfassung wurde an den Wahlurnen abgelehnt. Das Ergebnis war durchschlagend: 61,88 Prozent Ablehnung und 38,12 Prozent Zustimmung, mit einer Rekordbeteiligung von fast 13 Millionen Wählern, 4,5 Millionen mehr als im Dezember 2021. Der Abstand zwischen den... weiter

Ein Bischof aus Nicaragua kniet nieder, aber nicht, weil er um Vergebung bitten will

"Lasst uns für die Kirche in Nicaragua beten, die von der Realität abgekoppelt ist und kein historisches Gedächtnis hat", meint die Soziologin Magda Lanuza
Bischof Rolando José Álvarez, der katholische Bischof von Matagalpa und Estelí, wurde diesen Monat am Sitz der Diözese in Matagalpa festgesetzt, gegen ihn wird wegen "Organisierung gewalttätiger Gruppen zur Destabilisierung der Regierung" ermittelt. Er war einer der katholischen Anführer, die an... weiter

Protestwelle in Venezuela für höhere Löhne und Arbeitsrechte im öffentlichen Dienst

Zur Inflationsbekämpfung wurden Leistungen gekürzt, Löhne gesenkt und das Recht auf Tarifverhandlungen ausgesetzt. Folge: Lebenshaltungskosten unbezahlbar
Caracas. Inmitten landesweiter Proteste hat die venezolanische Regierung einen Dialog mit den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes begonnen, um ihre Forderungen zu diskutieren. Zuvor hatte sie die vollständige Auszahlung des Urlaubsgeldes der Beschäftigten an staatlichen... weiter

Brasilien: "Die Einheit herstellen, um Bolsonaro zu besiegen"

Interview mit Guilherme Boulos, einem der Koordinatoren der Wohnungslosenbewegung und Mitglied der PSOL
Wie sehen Sie die Perspektiven für die Wahlen und wohin könnten die ständigen Putschdrohungen Bolsonaros führen? Ich bin überzeugt, dass wir gewinnen werden, sei es in der ersten oder in der zweiten Runde, weil die Ablehnung von Bolsonaro enorm ist und Lula die Hoffnung von... weiter

Gustavo Petro: "Heute beginnt das Kolumbien des Möglichen“

Ansprache Petros zur Amtseinführung auf dem Plaza de Bolívar in Bogotá am 7. August 2022
Hierher zu kommen, zusammen mit diesem Schwert Gemeint ist das Schwert von Simón Bolívar, Kämpfer gegen den Kolonialismus und für die Einheit Lateinamerikas. Der scheidende Präsident Iván Duque hatte die Genehmigung verweigert, dass das Schwert Teil der Zeremonie zur Amtseinführung von Petro ist.... weiter

Herausforderungen der feministischen Bewegungen in Lateinamerika

Der Feminismus nimmt heute Einfluss auf die Gesellschaft als Ganzes. Das bringt auch Widersprüche mit sich
Es ist unbestreitbar, dass wir heutzutage in verschiedenen Sektoren ein Anwachsen des Feminismus erleben. Dies hat dazu geführt, dass eine ganze Reihe Themen es geschafft haben, in der Gesellschaft angenommen zu werden ‒ über die organisierten feministischen Bewegungen hinaus. Es gibt eine große... weiter