Nach einer mehrtägigen Kuba-Reise ist der amtierende Papst, Jorge Bergoglio alias Franziskus, am 22. September 2015 in die USA weitergereist. Während der sozialistische Karibikstaat damit den dritten Besuch eines Oberhauptes der katholischen Kirche binnen weniger Jahre hinter sich hat, reist mit Franziskus erstmals ein Papst in die Vereinigten Staaten.
In Kuba hatte sich Franziskus drei Tage aufgehalten. Der Doppelbesuch in dem sozialistischen Inselstaat und den USA dürfte politischem Kalkül geschuldet sein: Der Vatikan hatte in den vergangenen Jahren in zunehmendem Maße zwischen den beiden Ländern vermittelt. Dieser Prozess gipfelte Mitte Dezember 2014 in der von Präsident Obama und seinem kubanischen Amtskollegen verkündeten Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen.
In Kuba hatte Papst Franziskus zuvor vier große Messen abgehalten und dabei auch an politischen Positionierungen nicht gespart. So forderte er von den Konfliktparteien in Kolumbien Fortschritte beim laufenden Friedensprozess ein, der vor allem vom rechten Lager in dem südamerikanischen Land kritisiert wird.
Bei seiner letzten Predigt in Kuba bekräftigte Franziskus, die Kirche müsse sich "dem Leben, der Kultur und der Gesellschaft verpflichtet fühlen (…) Brücken bauen und Versöhnung sähen".