Lateinamerika / Kultur

Autoritärer Zeitgeist

Vortrag im Rahmen der Lateinamerikawoche

Würde Augusto Pinochet noch leben, er hätte über 50 Jahre nach dem Putsch in Chile wahrscheinlich seine helle Freude am Zustand der Welt. Musste er seinerzeit noch mit Hilfe des Militärs und der CIA gegen eine sozialistische Regierung und eine selbstbewusste Gesellschaft putschen, können sich autoritäre Führer heute in weiten Teilen der Welt auf politische Mehrheiten verlassen oder wissen diese zumindest in greifbarer Nähe. Nicht nur in Chile. Allen Unterschieden zum Trotz handelt es sich beim Autoritarismus um ein globales Phänomen, das den Westen mit dem Osten verbindet.

Mario Neumann und Moritz Krawinkel von medico international berichten aus ihrer Arbeit in Süd- und Zentralamerika, wo sich Formen autoritärer Herrschaft immer konkreter herausbilden, und verbinden diese mit der Entwicklung des globalen (Neo-)liberalismus und den Geistern, die er auch in Deutschland hervorruft.

Referenten: Mario Neumann ist verantwortlicher Redakteur des medico-Rundschreibens und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit zu Südamerika und dem Libanon. Moritz Krawinkel ist Redakteur und in der medico-Öffentlichkeitsarbeit für Zentralamerika und Mexiko zuständig.

Termindaten
Datum: 24.01.2024, 20:00
Stadt: 90402 Nürnberg
Veranstaltungsart: Vortrag und Diskussion
Veranstaltungsort: Villa Leon
Veranstalter: Trägerkreis Lateinamerikawoche