Kuba / USA / Menschenrechte

Soligruppe Pastors for Peace aus Kuba zurück in den USA

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Einer der gelben Schulbusse der US-Pastoren für Kuba
Einer der gelben Schulbusse der US-Pastoren für Kuba

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Gespräch der Reiseteilnehmer in einem US-Abgeordnetenbüro in Washington über Kuba
Gespräch der Reiseteilnehmer in einem US-Abgeordnetenbüro in Washington über Kuba

New York. Die Solidaritätsgruppe der "Pastoren für den Frieden" aus den USA hat ihre zehntägige Tour durch den Westen Kubas erfolgreich beendet. Die insgesamt 41 Engagierten aus fünf Ländern – darunter zwei Deutsche – hatten teilweise schon längere Reisen durch die USA hinter sich, wo sie im Rahmen kirchlicher und sozial-kultureller Veranstaltungen über Kuba informierten. Dazu gehörten auch Gespräche in Abgeordnetenbüros in Washington und mehreren Landeshauptstädten. Diese Überzeugungsarbeit ist in den letzten Jahren ins Zentrum der Aktivitäten gerückt, während die Sammlung und Übergabe von Spendengütern nach Kuba kaum noch eine Rolle spielt. Gleichwohl wurden einige Strecken der diesjährigen Karawane auch mit einem der für die USA typischen gelben Schulbusse befahren.

Entsprechend der ökumenischen Zielstellung der Pastorenorganisation wurden in Havanna und Pinar del Rio mehrere Einrichtungen besucht und Gespräche geführt. Hierzu gehörte das interreligiöse Zentrum "AECK – Quisicuaba" in der Altstadt Havannas. Hier wirkten zahlreiche Glaubensgemeinschaften zusammen, um die "Cuban 5" aus US-Gefängnissen zu befreien. Außerdem wurde eine Führung durch das Museum und Zentrum für afrokubanische Religionen mit Schwerpunkt Santería unternommen, dem sich ein kleiner Festakt anschloss, bei dem sich mehrere religiöse Gruppen und Organisationen, darunter auch die US-Pastoren für den Frieden zu einem interreligiösen Netzwerk zusammenschlossen.

Von den US-Pastoren wurde immer wieder staunend zur Kenntnis genommen, wie gut die Kommunikation und punktuelle Kooperation zwischen den meisten der vielen Kirchen und Religionsgruppen in Kuba funktioniert, vor allem wenn es um übergreifende Themen wie Weltfrieden und soziale Entwicklung geht. Dieser Zusammenhalt sei in Kuba möglich, so die Antwort eines Priesters, wegen der entspannten sozialen Lage und der Uneigennützigkeit der einzelnen Gruppen, die das Gemeinsame und Verbindende zu schätzen wüssten. Zwischen den Glaubensgemeinschaften in den USA hingegen herrscht eher Konkurrenz vor.

Die Pastoren für den Frieden sind seit fast drei Jahrzehnten wegen Aktionen zivilen Ungehorsam in ihrer Solidarität mit Kuba bekannt. Mit ihren gelben Schulbussen überquerten sie die Grenze zu Mexiko um Hilfsgüter nach Kuba zu bringen. Die Trägerorganisation der Pastors for Peace, die Interreligious Foundation for Community Organization (IFCO), begeht im nächsten Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie hat jedoch seit mehr als zwei Jahren gegen die US-Steuerbehörde zu kämpfen, da ihr wegen einer Aktion für Palästina die Steuerbefreiung entzogen werden soll, was schon jetzt zu immensen Spendenrückgängen führte.

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