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Chile: Warum fand der Entwurf für eine neue Verfassung keine Mehrheit?

Die Gegner waren fähig, ihre Kampagne über die Rechte hinaus auszuweiten
Der Entwurf für eine neue chilenische Verfassung wurde an den Wahlurnen abgelehnt. Das Ergebnis war durchschlagend: 61,88 Prozent Ablehnung und 38,12 Prozent Zustimmung, mit einer Rekordbeteiligung von fast 13 Millionen Wählern, 4,5 Millionen mehr als im Dezember 2021. Der Abstand zwischen den... weiter

Ein Bischof aus Nicaragua kniet nieder, aber nicht, weil er um Vergebung bitten will

"Lasst uns für die Kirche in Nicaragua beten, die von der Realität abgekoppelt ist und kein historisches Gedächtnis hat", meint die Soziologin Magda Lanuza
Bischof Rolando José Álvarez, der katholische Bischof von Matagalpa und Estelí, wurde diesen Monat am Sitz der Diözese in Matagalpa festgesetzt, gegen ihn wird wegen "Organisierung gewalttätiger Gruppen zur Destabilisierung der Regierung" ermittelt. Er war einer der katholischen Anführer, die an... weiter

In Kolumbien hat der Wandel begonnen

In weniger als einer Woche setzte die Regierung Petro eine internationale Agenda in die Praxis um, die Vertrauen in der Bevölkerung schafft. Auch eine Steuerreform wurde auf den Weg gebracht
Am 7. August traten Gustavo Petro und Francia Márquez vor mehr als 100.000 Menschen ihr Amt als Präsident bzw. Vizepräsidentin Kolumbiens mit dem Versprechen an, das Land zu verändern. Bereits ab dem ersten Tag der Regierungstätigkeit begannen, wie versprochen, die Umgestaltungen in diesem neuen... weiter

Kuba: "Der Sozialismus soll und muss an alle denken"

Wo andere nur die Eliten befriedigen, muss der sozialistische Staat nach Lösungen für alle oder für die Mehrheit suchen
Für die Kubaner ist es schwer, über die Runden zu kommen. Die Löhne reichen nicht aus, um mit den hohen Preisen fertig zu werden, die uns der Mangel an Angeboten, die reale Inflation und die Spekulation bescheren. Was wir auf der Ebene der Haushalte gut wissen, verstehen wir auf der Ebene des... weiter

Auseinandersetzung um Medien- und Kommunikationsgesetz in Ecuador geht in die nächste Runde

Der Versuch der rechten Regierung, das fortschrittliche Kommunikationsgesetz der "Bürgerrevolution" zu kippen, ist vorerst gescheitert
Am 21. Juli 2022 stimmte Ecuadors Parlament über weitreichende Änderungen an der Gesetzgebung zu Kommunikation und freier Meinungsäußerung ab. Mit 75 Stimmen dafür, 21 dagegen und 30 Enthaltungen fand das von der linken Oppositionspartei Unes und des regierungskritischen Teils von Pachakutik... weiter

Kuba: "Am 11. Juli schien die imperiale Strategie Früchte zu tragen"

Der kubanische Journalist Randy Alonso Falcón zum Jahrestag der Proteste vom 11. Juli 2021
An jenem 11. Juli vor einem Jahr führte Kuba einen frontalen Kampf für das Leben. Das Gesundheitsministerium meldete 6.923 neue Covid-19-Fälle, mehr als 50.000 Einweisungen in Krankenhäuser und 47 Todesfälle. Die Delta-Variante verbreitete sich rasant unter unserer Bevölkerung. Führende Vertreter... weiter

In eigener Sache: Autorinnen und Autoren gesucht

amerika21 sucht Autorinnen und Autoren mit Fachkenntnissen zu einzelnen oder mehreren Ländern in Lateinamerika, die Interesse an journalistischer Arbeit in einem netten und internationalen Team haben. Wer sind wir und was machen wir? Das Internetportal amerika21.de stellt... weiter

Die Schlüsselfaktoren für einen Erfolg der Linken in Kolumbien

Nach jahrzehntelanger Herrschaft der Rechten ist Kolumbien einer beispiellosen politischen Wende näher denn je
Kolumbien, eine Woche vor der Wahl. Noch nie zuvor ist es einer linken Partei gelungen, sich in dem ausgesprochen konservativen Land als Regierungspartei zu behaupten; der blutige Konflikt zwischen Staat und Guerilla hat bisher noch jede progressive Alternative ausgebremst. Doch nun liegt das linke... weiter

Kolumbien: Die Stunde der Entscheidung

Der Paramilitarismus wurde nie demobilisiert, sondern ganz im Gegenteil haben sich seine Präsenz und Handeln verstärkt und ausgeweitet
Einige Gedanken über den bewaffneten Streik des Golf-Clans und die konkrete Existenz eines Paramilitarismus, der wieder erstarkt ist und sich formiert gegen die landesweite Bewegung für den demokratischen Wandel, die heute in Kolumbien unaufhaltsam voranschreitet. Zum Kontext gehört die... weiter

Warum ist Rosario die gewalttätigste Stadt in Argentinien?

Die Mordrate ist viermal so hoch wie der Landesdurchschnitt. Die Veränderung zum Schlechten begann vor etwa zehn Jahren
Rosario ist bekannt als die Stadt, in der Che Guevara, Lionel Messi und der rock nacional geboren wurden. In den letzten Jahren ist die "Wiege der Landesfahne" Cuna de la Bandera als die gewalttätigste Stadt Argentiniens zu trauriger Berühmtheit gelangt: Gewalt ist zu einer alltäglichen Erscheinung... weiter

Kuba: Lehren aus einem nicht beendeten Krieg

Die in Miami ansässige Kulturindustrie gewinnt insbesondere unter spanischsprachigen Jugendlichen und Heranwachsenden immer mehr an Einfluss. Auch in Kuba
"Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse" (sagten Marx und Engels). In der Epoche des Imperialismus sind dies bekanntlich die der Bourgeoisie, der gesellschaftlichen Klasse, die die Macht und Hegemonie im globalisierten Kapitalismus ausübt, in dem die USA... weiter

Kritiker der Kohlemine El Cerrejón in Kolumbien in Lebensgefahr

Forderung nach Schutzmaßnahmen für das Leben der Familie des Wayuu-Anführers Socarrás und der gesamten Gemeinschaft
Albania. Misael Socarrás und seine Familie sind in Gefahr. Bewaffnete Männer haben den Menschenrechts- und Umweltaktivisten der Indigenen Wayuu aus dem Departamento Guajira in seinem Wohnhaus gesucht, er ist jedoch gerade nicht zu Hause gewesen. Einige in der Nähe wohnende... weiter

Guatemala: Ein Tag bei den Blockaden im Valle de Palajunoj

Indigene Gemeinden blockieren den Zugang zur zentralen Mülldeponie in Quetzaltenango. Sie protestieren gegen einen Plan der städtischen Entwicklung der ländlichen Region
Im Valle de Palajunoj in Quetzaltenango haben indigene Gemeinden seit dem 1. März den Zugang zur zentralen Mülldeponie in Quetzaltenango blockiert. Sie protestieren damit gegen einen Plan der städtischen Entwicklung der ländlichen Region. Während der Protest weitergeht, stapelt sich der Müll in den... weiter

Peruanische Lähmung

Castillo versprach "eine Regierung mit dem Volk und für das Volk". Seit er im Amt ist, gab es indes kaum Fortschritte. Interne Konflikte und massive Attacken der Rechten blockieren die Politik
Anfang Februar 2022 traf sich Perus Präsident Pedro Castillo mit Jair Bolsonaro im brasilianischen Bundesstaat Acre. Die Zusammenkunft, für beide auch ein Fototermin, sollte die Gespräche über eine grenzüberschreitende Straße zwischen den beiden Ländern voranbringen. Die Bilder des Treffens wurden... weiter

Venezuela: Die (un)gewollte Privatisierung

Über die schleichende Privatisierung in der Wirtschaft und im Bewusstsein der Bevölkerung
Vor einigen Jahren schrieb ich für einen Wirtschaftsblog, und meine Kollegen sprachen immer wieder von einer bevorstehenden Privatisierungswelle, die alles oder fast alles erfassen würde: Verkehr, Dienstleistungen, Produktionsunternehmen usw. Früher habe ich das einfach abgetan. Wie können sie... weiter