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Vom Hinterhof zum Vorgarten – 200 Jahre Monroe-Doktrin

Es bleibt weiterhin bei der Selbstwahrnehmung der USA als "God's own country"
Als der fünfte US-Präsident, James Monroe, am 2. Dezember 1823 die Leitlinien formulierte, die als nach ihm benannte Doktrin in die Geschichte eingingen, war das die Widerspiegelung einer neuen Qualität des Selbstbewusstseins der USA. Zu diesem Zeitpunkt war die Konsolidierung des... weiter

Mexiko: Ayotzinapa, die unabhängige Expertengruppe und die Mauer der Streitkräfte

Staatliche Institutionen, vor allem die Armee, verheimlichen hartnäckig wichtige Informationen
Kurz vor ihrem neunten Jahrestag und nach acht Jahren unermüdlicher Arbeit auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit für die Opfer und Angehörigen der 43 verschwundenen Ayotzinapa-Studenten beendete die Interdisziplinäre Gruppe unabhängiger Experten (GIEI) am 31. Juli ihre Arbeit in dem Land... weiter

Chile: Das Gesetz gegen Besetzungen oder der Sessel von Don Otto

In Chile fehlen 650.000 Wohnungen. Ein neues Gesetz ermächtigt Eigentümer, Haus- und Landbesetzer mit allen Mitteln zu vertreiben
Der Witz über Don Otto, der von Generation zu Generation weitergegeben wird, erzählt, wie Don Otto seine Frau dabei erwischte, als sie ihn im Sessel seines Hauses betrog. Um zu verhindern, dass sie ihn weiter betrügt, fand er die Lösung: Er verkaufte den Sessel. Eine Analogie könnte in Bezug auf... weiter

"Historischer Pakt" in Kolumbien: Ein Jahr voller Fortschritte und Hindernisse

Vor einem Jahr wurden ein anerkannter demokratischer Politiker und eine Schwarze Frau von bescheidener Herkunft und soziale Kämpferin Präsident bzw. Vizepräsidentin der alternativen und linken Kräfte
Mit bemerkenswerten Ergebnissen und dem angekündigten Kampf der Opposition feierte die Regierung des Historischen Paktes in Kolumbien unter der Leitung von Gustavo Petro und Francia Márquez am Montag ihren ersten Jahrestag. Vor einem Jahr legte Petro vor Tausenden von Menschen und einem Dutzend... weiter

Celac-EU: Die koloniale Vergangenheit schleicht sich in den Gipfel ein

Sie wiegen schwer, die Jahrhunderte europäischer Kolonialherrschaft, wirtschaftlicher Ausbeutung und Sklaverei
Auf dem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (Celac) und der Europäischen Union (EU) ‒ dem ersten zwischen den beiden Blöcken mit 60 Ländern und mehr als einer Milliarde Einwohnern seit acht Jahren ‒ waren die Gespenster der Kolonialgeschichte allgegenwärtig... weiter

Das chinesische Märchen: Eine neue Machenschaft der US-amerikanischen Ultrarechten

"Die Verbreitung von Gerüchten und Verleumdungen ist eine übliche Taktik der USA und die vorsätzliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ist ihr Kennzeichen"
Die Frage der Existenz eines oder mehrerer chinesischer Stützpunkte in Kuba ist in diesen Tagen zu einem immer wiederkehrenden Thema für die rückschrittlichsten Kräfte des Imperiums geworden. Es ist die neue Intrige, um mit einem einzigen Schuss die aufstrebende Macht, das kleine rebellische Land... weiter

Venezuela: Haben wir ein Recht auf Information?

Die venezolanische Journalistin Jessica Dos Santos über die frustrierende Angewohnheit der Behörden, nur gute Nachrichten zu verkünden
In Liebesangelegenheiten erwarten wir oft, dass unser Partner auch ohne Worte weiß, was los ist. Wir gehen davon aus, dass unser Partner eine Art Hellseher ist, der unsere Handlungen und Haltungen akzeptieren muss, auch wenn er sie nicht versteht. Das ist nicht die gesündeste aller Angewohnheiten... weiter

Die Legende von den chinesischen Spionen in Kuba

Es gibt kaum eintönigere Dinge als die Märchen des Kalten Krieges, die in irgendeinem obskuren US-Büro ausgebrütet werden
Die Kleinstadt Bejucal liegt im Nordwesten, 27 Kilometer von Havanna entfernt, und hat seit Jahrzehnten keinen Chinesen mehr gesehen. Die Einwohner waren verblüfft, als die Stadt in den Nachrichten als die Ortschaft auftauchte, in der Peking streng geheime Stützpunkte eingerichtet hat, um... weiter

Kuba: "Gesetz über soziale Kommunikation" verabschiedet

Mit dem Gesetz solle die Kommunikationsarbeit "effektiver, breiter und transparenter" werden, so Präsident Díaz-Canel
Am 25. Mai hat Kubas Parlament ein Gesetz verabschiedet, mit dem der Medienbetrieb der Insel auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt wurde: Das Ley de comunicación social" (Gesetz über soziale Kommunikation). Mit ihm soll die Kommunikationsarbeit "effektiver, breiter und transparenter"... weiter

Venezuela: Die ununterbrochene Plünderung durch den Westen

Venezuelanalysis-Mitarbeiterin Andreína Chávez Alava zeigt auf, wie Washingtons Venezuela-Politik von Heuchelei und Ausplünderung geprägt ist.
Vergangene Woche fand, während der Rest der Welt woanders hin schaute, einer der größten Diebstähle statt, die in der jüngeren Geschichte gegen ein Land begangen wurden. Auf einen Schlag gab die Regierung von US-Präsident Joe Biden grünes Licht für die Plünderung mehrerer venezolanischer... weiter

John F. Kennedy und die Folgen der Schweinebucht

Die Niederlage der Söldnertruppe in der Schweinebucht war eine Demütigung für die USA. Die "Beseitigung" Castros wurde zur Obsession US-Politik
Am 14. April 1961 nahmen fünf "Handelsschiffe" von Mittelamerika aus Kurs auf die Schweinebucht (Bahía de Cochinos) in Kuba. Drei von ihnen trugen zufällig die Namen Barbara, Houston und Zapata, wie der ehemalige US-Luftwaffenoffizier Fletcher Prouty dem Forscher Paul Kangas berichtete. Sie... weiter

Guatemala: Gedenken an den "Bischof des Volkes" Juan José Gerardi

Verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen zum 25. Jahrestag des Mordes an Gerardi
Es war ein einschneidender Moment in der jüngsten Geschichte Guatemalas. Die Veröffentlichung des Berichts "Guatemala – Nunca Más" (Guatemala – Nie Wieder) am 24. April 1998 in der Kathedrale der Hauptstadt des Landes war das erste Mal, dass die Gesellschaft explizit von den begangenen Gräueltaten... weiter

Frei Betto: Dritter offener Brief an Ernesto Che Guevara

Die kubanische Revolution macht eine sehr schwierige Zeit durch, die auf eine Kombination von ungünstigen Faktoren zurückzuführen ist
Lieber Che: Ich habe Dir 1997 und 2011 geschrieben. Jetzt, 26 Jahre nach dem ersten Brief und zwölf Jahre nach dem zweiten, sende ich Dir diesen dritten. Ich bin sehr oft in unserem geliebten Kuba gewesen. Im Jahr 2022 war ich fünfmal dort, fast immer für zwei Wochen. Ich reise nicht als... weiter

Nicaragua: Menschenrechte als Mittel für Regime Change?

UN-Menschenrechtsbericht stößt auf deutlichen Protest. Kritiker bezeichnen ihn als einseitig und voller Falschinformationen
Die Nicaragua Solidaritäts-Koalition richtete vergangene Woche die Aufforderung an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (United Nations Human Rights Council, UNHRC), ihren Anfang des Monats veröffentlichten Bericht der "UN-Expertengruppe für Menschenrechte zu Nicaragua" (GHREN)... weiter