In Mexiko verstärken sich die Proteste gegen das Verschwindenlassen der 43 Studenten aus Iguala. Streiks an Schulen und Universitäten, Straßenblockaden sowie andere Solidaritätsaktionen mit den Verschwundenen und ihren Angehörigen finden an zahlreichen Orten statt. Die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) hat sich den Aktionen ebenfalls angeschlossen.
Am vergangenen Mittwoch demonstrierten Zehntausende in Iguala im Bundesstaat Guerrero, in Mexiko-Stadt und anderen Städten. Bei der zentralen Kundgebung in Mexiko-Stadt sprachen Mütter und Väter der seit dem 26. September verschwundenen Studenten. Sie beschrieben ihre Lebenssituation als Kleinbauern und die Bedeutung der Pädagogischen Hochschule "Raúl Isidro Burgos" in Ayotzinapa, wo ihre Kinder mit großer Freude studierten. Es sei die einzige Möglichkeit für eine gute Ausbildung in der Region.
Auch in anderen lateinamerikanischen Ländern gingen Menschen auf die Straße. So gab es Protestaktionen unter anderem vor den mexikanischen Botschaften in Rio de Janeiro, São Paulo, Quito, Cochabamba und Bogotá.