Lima. In Peru sind 79 Kulturgüter von verschiedenen Ländern an das Außenministerium des südamerikanischen Landes zurückgegeben worden.
Zu den von Kultusminister Alejandro Salas Anfang Juni in Empfang genommenen archäologischen Gegenständen gehören Keramiken, Kunstgegenstände aus Gold und Silber und vielfarbige, außergewöhnliche prähispanische Textilien, unter anderem aus den Kulturen der Moche, Nazca, Chimú, Chancay, Huaral und Inka. Auch ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert mit dem Titel "Santa Rosa de Viterbo" wurde mitgeliefert.
Das historisch und künstlerisch wertvolle Kulturgut stammte ursprünglich aus dem Kloster Santa Catalina in Cusco. Im Dezember 2020 war es von der französischen Regierung an die peruanische Botschaft zurückgegeben worden. In der Obhut des Kulturministeriums befinden sich bis zu ihrer offiziellen Übergabe an das nationale peruanische Generalarchiv auch Zeitdokumente aus dem 16., 18. und 19. Jahrhundert, darunter fünf Dokumente der Allgemeinen Postverwaltung von Lima, ein Schreiben des Bischofs von Lima vom Anfang des 19. Jahrhunderts und eine Vollmacht aus dem 16. Jahrhundert.
Bei der Zeremonie im Palacio de Torre Tagle übergab Außenminister César Landa dem Kultusminister insgesamt siebzig archäologische Objekte, sieben Dokumente, ein historisch-künstlerisches und ein ethnologisches Objekt aus Frankreich, den USA, Kanada, Belgien, Spanien und Argentinien.
Der Rückgabe waren die entsprechenden Anträge und Restitutionsverfahren vorausgegangen. "Die Restitution wäre ohne die Unterstützung und das Engagement der Partnerländer nicht möglich gewesen. Die Länder haben uns geholfen, zurückzuholen, was uns gehört. Das hilft uns, unsere Identität als Peruaner zu festigen, und Identität ist, was in unserem Land im Moment besonders nottut", so der Kultusminister. Ferner sprach er den Botschaftern seinen Dank aus, denn auch sie hatten an der Restitution von insgesamt 188 Stücken mitgewirkt. "Wenn wir unser Land voranbringen wollen, müssen wir mit unseren Wurzeln, unseren Ursprüngen verbunden sein. Peru ist ein plurikulturelles Land, es ist wichtig, dass wir uns das bewusst machen", fügte er hinzu.
Die Zeremonie wurde von Salas und Landa in Anwesenheit hoher Beamter durchgeführt. Die Rückführungen sind das Ergebnis der Zusammenarbeit beider Ministerien und anderer Institutionen im Kampf gegen den illegalen Handel mit Kulturgütern. Die "Nationale Kommission für den Schutz und die Wiedererlangung beweglicher Güter des nationalen Kulturerbes" hatte die entsprechenden Vereinbarungen ausgearbeitet.
Die Generaldirektion für den Schutz des Kulturerbes im Kultusministerium wird bei der zuständigen Stelle dieses Ministeriums nun die weiteren Schritte unternehmen, um diese 79 repatriierten Güter zu erfassen und anschließend zu registrieren.