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Kuba und Iran vertiefen Zusammenarbeit

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Marrero Cruz traf auch mit Parlamentspräsident Baqer Qalibaf (re.) zusammen
Marrero Cruz traf auch mit Parlamentspräsident Baqer Qalibaf (re.) zusammen

Teheran. Die Regierungen Kubas und des Irans haben nach der dreitägigen offiziellen Visite des Premierministers Manuel Marrero Cruz ein positives Fazit gezogen.

Marrerro Cruz, der vom stellvertretenden Außenminister Elio Rodríguez Perdomo sowie weiteren hochrangigen Regierungsvertretern begleitet wurde, besuchte das vorderasiatische Land anlässlich der Amtseinführung des Anfang Juli zum Präsidenten gewählten Masud Pezeshkian. Im Rahmen der Feierlichkeiten, an denen mehr als 100 Delegationen teilnahmen, überbrachte Marrero Cruz die Glückwünsche des Präsidenten Miguel Díaz-Canel sowie des Armeegenerals Raúl Castro.

Während seines Aufenthaltes traf der kubanische Premierminister auch mit seinem iranischen Amtskollegen zusammen und erörterte den Stand und die Perspektiven des bilateralen Verhältnisses. Die seit der Islamischen Revolution im Jahr 1979 nunmehr 45 Jahre ohne Unterbrechung bestehenden diplomatischen Beziehungen besitzen nach den Worten des iranischen Parlamentspräsidenten Mohamad Baqer Qalibaf einen "historischen und positiven" Charakter und basieren auf einer "permanenten Freundschaft sowie gemeinsame Werten".

Darüber hinaus stellte der neu gewählte iranische Präsident Pezeshkian "den langen Kampf des kubanischen Volkes gegen den Imperialismus und Unilateralismus" heraus. Laut Medienberichten erklärte Pezeshkian in Gesprächen mit Marrero Cruz, dass die Stärkung der Beziehungen zu dem karibischen Land eine Priorität für seine Regierung sei.

Marrero Cruz seinerseits hob die Bedeutung der Prinzipien von Souveränität und Unabhängigkeit hervor und dankte dem Iran für die Unterstützung im Kampf gegen die US-Blockade. In diesem Kontext bekräftigte er den Wunsch seiner Regierung zum Ausbau und zur Intensivierung der bilateralen Beziehungen auf politischer, ökonomischer und finanzieller Ebene.

Wie die Parteizeitung Granma schreibt, habe der Aufenthalt des Premierministers die Bereitschaft der neuen iranischen Regierung bestätigt, die zwischen den beiden Ländern unterzeichneten Abkommen weiterzuführen und an ihrer Umsetzung zu arbeiten, "um die politischen, wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zu stärken".

Ein erstes Ergebnis des offiziellen Besuchs ist die Gründung einer iranisch-kubanischen Freundschaftsgruppe im iranischen Parlament, die nach den Worten des Parlamentspräsidenten Baqer Qalibaf zur weiteren positiven Entwicklung der Beziehungen beitragen soll.

Anlässlich des Besuchs von Kubas Präsident Díaz-Canel im Iran im vergangenen Dezember unterzeichneten beide Länder bereits sechs neue Kooperationsverträge in den Bereichen Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei, Bergbau, Energie und Biotechnologie (amerika21 berichtete).