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Uribe in Honduras für "Beitrag zur Demokratie" geehrt

Tegucigalpa. Der ehemalige kolumbianische Präsident Alvaro Uribe ist am Sonntag in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa eingetroffen. Uribe wurde auf der Luftwaffenbasis "Hernán Acosta Mejía" von Staatschef Porfirio Lobo empfangen, informierte ein Regierungssprecher. Die Presse hatte zu dem Treffen keinen Zugang.

Agenturberichten zufolge spricht Uribe, der in mehreren Ländern Lateinamerikas und Europas wegen schwerer Menschenrechtsverbrechen während seiner beiden Amtszeiten angeklagt ist, am heutigen Montag vor Unternehmern und Regierungsvertretern. Am Dienstag verleiht die international nicht anerkannte Staatsführung Uribe den nationalen honduranischen Verdienstorden "Gran Cruz con Placa de Oro" für seinen "Beitrag zur Demokratie in Lateinamerika".

Organisationen der Demokratiebewegung protestieren indes gegen den Besuch. Die Demokratiebewegung hatte sich nach einem Putsch in dem mittelamerikanischen Land Ende uni 2009 gebildet. Mehrere Organisationen wiesen im Zusammenhang mit dem Besuch Uribes darauf hin, dass paramilitärische Gruppierungen aus Kolumbien nun auch in Honduras entsprechende Strukturen aufbauen. Kongress und Parlament wurden indes von massiven Polizei- und Militärkräften abgesperrt.