Flughafenausbau in Nicaragua beginnt mit chinesischer Hilfe

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Erneuerung Flughafen Punta Huete
Die bestehenden Start- und Landebahnen des Flughafens Punta Huete

Managua. Der Bau des geplanten internationalen Flughafens Punta Huete nördlich von Managua wird laut der nicaraguanischen Regierung im Juli starten. Laureano Ortega Murillo, Berater von Präsident Daniel Ortega für Investitionen, Handel und internationale Zusammenarbeit, gab bekannt, dass alles für den Baubeginn vorbereitet sei.

Der Vertrag für den Bau wurde bereits am 17. Oktober letzten Jahres mit dem chinesischen Unternehmen CAMC Engineering Co. Ltd. im Rahmen des dritten Forums zur Neuen Seidenstraßen in Peking unterzeichnet, zu dem Nicaragua eingeladen worden war (amerika21 berichtete).

Die Finanzierung der Investition von mehr als 450 Millionen US-Dollar sei gesichert, so Ortega Murillo. Der geplante Flughafen soll eine Kapazität von mehr als drei Millionen Passagieren pro Jahr haben. Mit einer Start- und Landebahn von 3.600 Metern Länge soll er für die höchste internationale Kategorie von Flugplätzen, die Kategorie 4F, ausgelegt sein.

Die Start- und Landebahnen von Punta Huete waren bereits in den achtziger Jahren gebaut worden. Wegen des von den USA maßgeblich finanzierten Contra-Krieges konnte das Projekt damals nicht abgeschlossen werden. Das Flugfeld ist in Nicaragua auch unter dem Namen "Panchito" bekannt. Nun sollen die Start- und Landebahnen saniert und verlängert werden.

Da der bestehende Flughafen von Managua aufgrund seiner Lage nicht weiter ausgebaut werden kann, gilt Punta Huete als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte.

Für den Minister für Verkehr und Infrastruktur, Óscar Mojica, ermöglicht es Nicaragua einen Sprung nach vorne in seinem internationalen Image. Das Land werde zu den wichtigsten Passagier- und Frachtdrehkreuzen der Welt aufschließen, so Mojica.

"Das bedeutet, dass wir nicht nur in der Lage sein werden, die Importe für den Binnenkonsum zu steigern, wir werden nicht nur in der Lage sein, unsere derzeitigen Exporte zu steigern, sondern wir werden auch in der Lage sein, inländische und ausländische Direktinvestitionen in unserem Land zu fördern", erklärte er.