Venezuela / Politik

Venezuela: Regierende PSUV testet Mobilisierung vor Präsidentschaftswahlen

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"Chequeando la maquineria 1x10": Basiaktivisten der PSUV im Bundesstaat Aragua
"Chequeando la maquineria 1x10": Basiaktivisten der PSUV im Bundesstaat Aragua

Caracas. Die Vereinte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) hat eine Mobilisierung ihrer Anhänger:innen für die Präsidentschaftswahlen vom 28. Juli durchgeführt.

Im Zentrum stand die Aktivierung des Modells "1x10". Dieses beruht darauf, dass aktive Parteimitglieder sich verpflichten, zum Wahltag je zehn Wähler:innen für die Wahl der sozialistischen Kandidat:innen zu gewinnen. Dieses Modell, in dem Aktivist:innen persönliche Verantwortung für die Wählermobilisierung auf der Ebene von Stadtvierteln, Dörfern oder sogar einzelnen Straßen tragen, ist der Kern der Mobilisierungsstrategie der Regierungspartei von Präsident Nicolás Maduro.

Maduro lobte denn auch die Durchführung des Testlaufs und das Engagement der Partimitglieder. Die Wahl Ende Juli sei von großer Bedeutung, denn es gehe "um das Schicksal Venezuelas für den Rest des 21. Jahrhunderts und das Recht auf Frieden, Souveränität und Unabhängigkeit". Die disziplinierte Arbeit der Parteibasis sei "der einzige Weg, um einen deutlichen und überwältigenden Sieg zu garantieren".

Anlässlich der Übung am vergangenen Sonntag fanden Versammlungen und Kundgebungen in verschiedenen Bundesstaaten wie Anzoátegui, Aragua, Apure Carabobo, Portuguesa, Táchira und im Hauptstadtdistrikt Caracas statt.

Nach Angaben von Maduro beteiligten sich insgesamt fast 16.000 Basiseinheiten an den Aktivitäten im ganzen Land. Gleichzeitig kündigte der Präsident und Parteivorsitzende eine Ausweitung des Modells an, damit sich neben Parteieinheiten auch Jugendorganisationen, Unternehmer, die LGBTIQ+-Gemeinschaft und Stadtteilbewegungen dem organisierten Wahlkampf anschließen können. Dazu definierte Maduro Ansprechpersonen in der Parteiführung für verschiedene gesellschaftliche Sektoren, um die Koordination der Aktivitäten zu übernehmen.

Am Abend zog der erste Vizepräsident der PSUV, Diosdado Cabello, eine optimistische Bilanz des Tages. "Heute hat sich gezeigt, dass die PSUV eine starke und organisierte Kraft ist, die bereit ist, zu überzeugen, zu motivieren und zu triumphieren", sagte Cabello.