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Kolumbien: "Im Sumpf der gescheiterten Friedensverträge"

Interview mit Jésus Santrich, inhaftiertes Vorstandsmitglied der Partei Alternative revolutionäre Kraft des Volkes (Farc), zu den Vorwürfen der Justiz und zum Stand des Friedensprozesses
Seuxis Paucias Hernández alias Jesús Santrích ist Mitglied des Parteivorstands der Partei Alternative revolutionäre Kraft des Volkes (Farc) und befindet sich seit April dieses Jahres in Haft. Er soll, so ein Gericht in New York, das den Haftbefehl ausgestellt hat, einen Kokaindeal vorbereitet haben... weiter

Brasilien: Bedrohter Aktivismus

Der "Runde Tisch Brasilien" traf am Wochenende in Bonn zusammen. Brasiliensolidarität KoBra e.V. erhält erste Anfragen wegen politischem Asyl in Deutschland und sammelt Kontakte zu Helfern
Bonn. Drei Wochen nach der Wahl des ultrarechten Jair Bolsonaro haben sich 115 Akteure der deutsch-brasilianischen Brasiliensolidarität in Bonn getroffen. Unter dem neu gewählten Präsidenten befürchten sie massive Repressionsmaßnahmen gegen die sozialen Bewegungen im Land. Die... weiter

Staatliche Repression gegen studentische Mobilisierung in Kolumbien

Studierendenprotest an der UNAL in Bogotá
Universitäten chronisch unterfinanziert. Polizei reagiert mit Gewalt und Schikanen. Medien konterkarieren Protest. Ein Bericht aus dem Geschehen
Seit rund zwei Monaten mobilisieren sich in Kolumbien nun wiederholt tausende Studierende öffentlicher Universitäten und höherer Bildungseinrichtungen, um gegen die Politik der neuen Regierung unter Präsident Iván Duque zu protestieren. Aktuell sind die öffentlichen höheren Bildungseinrichtungen... weiter

In eigener Sache: Software-Upgrade für die amerika21-Webseite

Verbesserung der Funktionalität, mehr Sicherheit für die Daten und besserer Schutz gegen Angriffe
Liebe Nutzerinnen und Nutzer von amerika21.de, nach gefühlt zwei Jahren Planung und zuletzt gut einem Jahr intensiver Arbeit können wir Sie informieren, dass das Software-Upgrade für die Webseite über die Bühne gegangen ist. Sie werden auf den ersten Blick keine großen Veränderungen bemerken... weiter

Warum ich niemals müde werde zu fordern: "Schluss mit der Blockade!"

Wie viel glücklicher die Kubaner wären und wie viel mehr die Gesellschaft prosperieren würde, gäbe es die Blockade nicht mehr. Schafft sie endlich ab, und alle Zweifler werden sehen
Vor einigen Jahren rief unsere Solidaritätsorganisation Cuba Sí eine Spendenkampagne ins Leben, um Spenden für den Kauf eines Bulldozers für den Zuchtbetrieb Valle del Perú in der Provinz Mayabeque zu sammeln. Dort sollte das schwere Gerät beim Kampf gegen den Dornenstrauch Marabú zum Einsatz... weiter

"Mexiko ist ein Friedhof"

Seit acht Jahren sucht Ana Enamorado nach ihrem Sohn. Wie aus einer Mutter eine Aktivistin wurde, die alles diesem Ziel unterordnet
Wir treffen uns am frühen Abend beim Revolutionsdenkmal in Mexiko-Stadt. Die Sonne taucht das Monument in ein warmes Licht, das viele Leute für Erinnerungsfotos oder Selfies nützen. Obwohl es unsere erste Begegnung ist, beginnt Ana ohne Umschweife zu erzählen. "Meine Geschichte hat kein Ende",... weiter

Die Freunde des Krieges in Kolumbien: Sektierertum und Fanatismus

In diesem für Kolumbien entscheidenden Moment fördern die Freunde des Krieges ein systematisches Wiederaufleben des Faschismus
Auf einigen Wänden der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá sind unlängst Botschaften aufgetaucht, die sich gegen den Friedensprozess richten, begleitet von faschistischen Parolen und Symbolen. Auf Mauern in Straßen, Alleen und Universitäten entfaltet sich eine Terrorkampagne gegen Bestrebungen... weiter

Diesmal in Gemeinschaft und sichtbar: Flucht durch Guatemala und Mexiko

Die Karawane von Geflüchteten aus Honduras lenkt die Aufmerksamkeit auch außerhalb der Region auf eine Entwicklung, die sich bereits seit einem Jahrzehnt abzeichnet
Seit 2009 nehmen Asylanträge von Menschen aus Zentralamerika in ihren Nachbarländern, in Mexiko und den USA zu, und seit 2014 kommen mehr Migranten und Geflüchtete aus Zentralamerika in den USA an als aus Mexiko. Seit 2013 gibt es Studien zu den Fluchtursachen von Kindern und Minderjährigen aus... weiter

Zur Stellungnahme der New York Times gegen eine Militärintervention in Venezuela

US-Liberale nutzen ihre Opposition gegen Trumps militärische Drohungen als Vorwand, um Sanktionen zu unterstützen, die die venezolanische Wirtschaft zerstören
Eine wachsende Anzahl von Statements aus dem Establishment spricht sich gegen die Möglichkeit einer militärischen Intervention der USA in Venezuela aus. Jüngstes Beispiel ist ein Leitartikel der Herausgeber der New York Times (NYT) mit dem Titel "Bleiben Sie aus Venezuela draußen, Herr Trump" (Stay... weiter

Chile: Die momentane Niederlage einer Idee, die nicht besiegt werden kann

Zwei Texte aus Kuba zum Jahrestag des Putsches in Chile und den aktuellen Angriffen gegen progressive Regierungen in Lateinamerika
Die momentane Niederlage einer Idee, die nicht gestürzt werden kann Julio Martínez Molina In einem Artikel von Alfonso Sastre mit dem Titel Salvador Allende oder die unmöglichste Revolution ‒ jeder Bewunderer der chilenischen Führungspersönlichkeit sollte die Möglichkeit haben, ihn zu lesenAlfonso... weiter

Kolumbien: Überlegungen zum Wahlergebnis und zur neuen Regierung

Aktivisten bezeichnen das Wahlergebnis für den Linkskandidaten Petro als historisch. Warnung vor "neoliberaler Offensive auf neuem Niveau" durch die rechte Regierung
Historisch: Acht Millionen Menschen stimmten für das Bündnis Menschliches Kolumbien Von Colombia Informa Der progressive Kandidat Gustavo Petro erlangte bei den kolumbianischen Präsidentschaftswahlen 8.016.402 (41,8 Prozent) Stimmen: das ist die größte Stimmenanzahl, die ein alternativer Kandidat... weiter

Zur Krise der Demokratie in Argentinien

Stellungnahme von Akademikern zur Lage im Land unter Präsident Mauricio Macri. Kritik an Notstandsdekreten und Drohungen gegen Opposition
Der folgende Text wurde am Vorabend der massiven Proteste in Argentinien gegen Bildungsabbau am 30. August von einer Gruppe von Intellektuellen sowie Künstlerinnen und Künstlern aus dem Umfeld der öffentlichen Universitäten und Kulturinstitutionen lanciert. Trotz wolkenbruchartiger Regenfälle... weiter

Chile: Der Ruf nach Gerechtigkeit und Wahrheit verstummt nicht

Politiker des rechten Lagers, Medien und Einzelpersönlichkeiten sehen ihre Stunde gekommen, um endlich mit dem Thema "Menschenrechtsverletzungen unter der Diktatur" aufzuräumen
Die Probleme bei der Bewältigung der Menschenrechtsverletzungen, die während der Diktatur unter Augusto Pinochet (1973 – 1990) begangen wurden, sind aktueller denn je. Nach der Volksbefragung vom 5. Oktober 1988, bei der fast vier Millionen Chilenen für das Ende der Militärdiktatur stimmten und der... weiter