Venezuela / Politik

Präsidentschaftswahlkampf in Venezuela mit großen Kundgebungen gestartet

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Maduro mittendrin: Großḱundgebung vor dem Präsidentenpalast Miraflores
Maduro mittendrin: Großḱundgebung vor dem Präsidentenpalast Miraflores

Caracas et al. Der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahlen in Venezuela am 28. Juli hat am Donnerstag offiziell begonnen.

Die regierende Vereinte Sozialistische Partei (PSUV) und verbündete politische Kräfte organisierten in 70 Städten und Gemeinden des Landes Kundgebungen zur Unterstützung von Präsident Nicolás Maduro, der für eine dritte Amtszeit kandidiert.

Zum Start der Kampagne am Donnerstag kamen zwei große Demonstrationszüge vor dem Präsidentenpalast Miraflores im Westen von Caracas zusammen. Eine Karawane von Tausenden von Motorradfahrern bahnte sich ihren Weg durch die zentrale Avenida Bolívar, bevor sie sich der Großkundgebung anschloss.

Maduro nahm an einer Veranstaltung im Bundesstaat Zulia teil und flog danach in die Hauptstadt, um sich der Menschenmenge anzuschließen. In seiner Rede lobte er die "Stärke des Volkes auf der Straße" und zeigte sich zuversichtlich für einen "großen Sieg" am 28. Juli.

"Wir gewinnen, aber niemand sollte sich auf seinen Lorbeeren ausruhen", sagte der Präsident. "Wir haben bisher alle Hürden überwunden und wir streben weitere Veränderungen an, hin zu einem Venezuela des Wohlstands und der Prosperität".

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"Karawane" mit González und Machado im Osten von Caracas
"Karawane" mit González und Machado im Osten von Caracas

Der Spitzenkandidat der von den USA gestützten Opposition, Edmundo González, hielt ebenfalls eine "Karawane" ab, bei der zahlreiche Menschen und Autos die Straßen in den Mittelschichthochburgen im Osten von Caracas einnahmen.

Die rechtsradikale Politikerin María Corina Machado, die nicht kandidieren darf und schließlich den Ex-Diplomaten González unterstützte, erklärte ihren Anhängern, dass Venezuela am 28. Juli "seinen nächsten Präsidenten haben wird".

"Wir werden siegen", sagte sie. "Es sind nur noch 24 Tage bis zur Wahl, und wir wissen, was wir zu tun haben". Während González meist an kleinen Versammlungen teilnimmt, hat Machado im ganzen Land Kundgebungen im Freien abgehalten, um Stimmen für die Opposition zu sammeln.

Mehr als 21 Millionen Venezolanerinnen und Venezolaner sind am 28. Juli berechtigt, einen Präsidenten für die Amtszeit 2025-2030 zu wählen. Neben Maduro und González stehen acht weitere Kandidaten auf dem Stimmzettel.

Luis Eduardo Martínez, der auf dem Ticket der Demokratischen Aktion antritt, schrieb in den sozialen Medien, dass der Wahlkampf eine Gelegenheit für eine "konstruktive Debatte" und die "Präsentation von Vorschlägen" sei. Benjamin Rausseo, ein politischer Neuling, schickte eine Videobotschaft, in der er seine Vision von einem Land mit einem "Management auf hohem Niveau" beschrieb, das in der Lage ist, ausländische Investitionen anzuziehen.